Vortrag und Reisebericht über den Jemen

Am 17. Janaur 2014 hält  Martin Schlehan einen informativen und kurzweiligen Vortrag über eine Reise in den Jemen im Dörphus in Postfeld.

Hier die Ankündigung:

Der Jemen, Land ohne Schatten.

Von allen arabischen Ländern ist der Jemen vielleicht das faszinierendste Land. Zumal es langes Zeit als „terra inkognita“ galt. Kein Europäer durfte das Land betreten. So waren die Sandwüsten, die Felscanyons, die Wadis und die Dattelpalmen den hier seit Jahrtausenden ziehenden Nomaden vorbehalten.

Das Leben der Menschen im Jemen wird von uralten Stammestraditionen bestimmt. Es ist eine Männergesellschaft von Nomaden+, Bauern, und Kriegern. Stolz und Ehre und die Verbundenheit mit dem Stamm bestimmen das Denken.
Die Vielfalt des Landes ist derart kompakt und abwechslungsreich, dass man am Ende der Reise geradezu überwältigt ist. Das Land der Königin von Saba oder Bilquis, wie sie auf arabisch heißt, ist sagen- und legendenumwoben und umweht von einem Hauch von Abenteuer. Aber so fremdartig im Jemen so manches auf den ersten Blick auch sein mag, die Jemeniten sind alles andere als ein unfreundliches oder gar ungastliches Volk. Die islamische Tradition der Gastfreundschaft wird hier noch im ursprünglichen Sinn verstanden, nämlich als ein Anrecht des Fremden und nicht als eine Gunst des Gastgebers.

Sanaa ist ein architektonisches Märchen im Zuckerbäckerstil auf dem Dach Arabiens. In den farbenfrohen und ursprünglichen Suks bestechen bis heute das geschäftige Treiben und das gekonnte Feilschen.

Der Stolz eines jeden Jemeniten ist sein Krummdolch, die Djambia, getragen als Zeichen der Manneswürde. Im goldbestickten Ledergürtel ist er das Symbol von Tapferkeit und Stammesehre. Eine Djambia zu tragen ist Ehre und Verpflichtung zugleich.
Um im wahrsten Sinne des Wortes den Jemen zu erfahren, haben mein Reispartner und ich uns ein Auto mit Fahrer gemietet. So erreichten wir auch das in der Nähe von Sanaa gelegene Wadi Dhar -inmitten von üppigen Gärten ein Palast auf einer Felsnadel. Den markanten Wohnturm ließ der Immam Jachia in den 30er Jahren bauen. Eine Fahrt in den Bergjemen nach Kawkaban, die mittelalterliche Fluchtburg und Festungsstadt, ist ein besonderes Erlebnis. Abgeschieden und einsam leben hier die Bauern und Hirten am Existenzminimum. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Nicht weniger reizvoll sind die terrassierten Berge rund um Manakhah. Die weiß gemusterten Steinburgen der ismaelitischen Familien sind besonders auffällig im Jebel Haraz. Und natürlich nicht zu vergessen, die Städte der Weihrauchstrasse, wie etwa Shabwah, Timna und Marib, um nur die zu nennen, die wir besucht haben. Ebenso das im Wadi Hadramaut gelegene Shibam, das auch als Manhattan der Wüste bezeichnet wird. Unsere Reise wurde abgerundet mit einem Besuch in Mukallah, einer Küstenstadt am Golf von Aden.

Am Freitag den 17.01.2014 um 18.00 Uhr möchte ich, Martin Schlehahn, Ihnen in einer 60-minütigen kostenlosen digitalen Reiseschau im Postfelder Dörphus den faszinierenden Jemen näher bringen und Ihnen Einblicke in dieses interessante Land und seiner Bewohner geben.

Um eine telefonische Anmeldung wird gebeten.

Telefon 04342/7284079 oder 0173/9810344