Strategieausschuss der Gemeinde lehnt Windpark ab
Am 26.06. stimmte der Projektausschuss unserer Gemeinde einstimmig einer Ablehnung des Windparks zu. Der Windpark ist von den Stadtwerken Kiel geplant und soll eine Größe von ca. 37 m2 haben sowie aus vier 150 m hohen (Nabenhöhe ca. 95 m) 3,2 MW-Anlagen bestehen. Diese Größen beziehen sich auf den jetzigen Antrag. Bei einem Repowering, wie es Windparkbetreiber nach ungefähr zehn Jahren betreiben, könnten hier dann auch größere Anlagen hingesetzt werden.
Die Ablehnung des Parks beruht neben Gründen aus dem Naturschutz (hier fliegen Rotmilan, Seeadler und Schwarzstorch) auf einer Wertminderung unseres Umfelds insbesondere in Bezug auf die Wohnqualität und den touristischen Angeboten in unserer Gemeinde. Der Windpark würde die Entwicklung der Gemeinde nachhaltig schädigen, da gerade die Qualität des Umfelds unser Dorf für unsere jetzigen und zukünftigen Bürger interessant macht. Zusätzlich werden die Abstandsflächen kritisiert. Hier gibt es Unterschiede zwischen den Vorgaben des Landes und des Kreises Plön, der ein eigenes Konzept für Windparks entwickelt hat. Hier ist unser Ortsteil Bormstorf betroffen. Das Land sieht eine Abstandsfläche von 400 Metern zu Splittersiedlungen vor, der Kreis allerdings 500 Meter. Letztere Entfernung hält der jetzige Windpark nicht ein. Zusätzlich wird Bormsdorf vom Projektausschuss nicht als Splittersiedlung, sondern aufgrund seiner Struktur als Ortsteil angesehen. In diesem Fall müssten Abstandsflächen von 800 Metern (Land) bwz. 1200 Metern (Kreis Plön) eingehalten werden.
Dieser Beschlussvorlage muss die Gemeindevertretung erst noch auf der Sitzung am 02.07. zustimmen. Allerdings gilt die Zustimmung als sehr wahrscheinlich.
Postfeld kann aber nur über eine sieben Hektar große Fläche des insgesammt ca. 37 m2 großen Parks abstimmen. Insofern bedeutet die Ablehnung Postfelds, falls diese am 02.07. bestätigt wird, nicht das Aus des Windparks. Die Gemeinde Warnau hat schon einen Beschluss gefasst, indem keine eindeutige Ablehnung des Windparks herauszudeuten ist. Die Gemeinde Barmissen befasst sich erst noch mit diesem Thema.